Köpfe des Kinderdorfs

Mein Name ist Henriette und ich arbeite schon seit 21 Jahre im Kinderdorf. 16 Jahre lang war ich Pflegemutter für zwei Kinder, die gemeinsam mit meinen eigenen drei Kindern aufgewachsen sind. Anschließend bin ich Mentorin geworden für die Familien, die neu bei uns im Kinderdorf zu arbeiten beginnen.

Ich habe die schönste Arbeitsstelle im ganzen Kinderdorf, da ich die Familien und die Kinder gut bei ihrem Ankommen begleiten kann. Mein Haupthandwerkszeug ist dabei meine Systemische Ausbildung und Haltung. Die größte Hochachtung gilt den Kindern, die sich ungefragt völlig neu in einem unbekannten Umfeld zurechtfinden müssen.

Das Kinderdorf ist für mich ein Lebensort, der gekennzeichnet ist durch die Vielfalt der verschiedenen Bereiche, wie Pädagogik, Ausbildung, Handwerk und Landwirtschaft, durch die Vielfalt der Menschen, die hier leben und arbeiten und durch die Einbettung in dieses reiche, ökologische Umfeld, das uns umgibt.

Ich heiße Thomas – mit dem Kinderdorf bin ich bereits seit einem Alter von acht Jahren eng verbunden, denn ich bin in einer Kinderdorffamilie aufgewachsen. Mein Hausvater Alfred Sorge war damals Leiter der Kinderdorf-Schreinerei und über ihn habe ich gemerkt: „Das ist meins!“

Seit 1999 leite ich selbst die Kinderdorf-Schreinerei und bin zudem Vorsitzender des Betriebsrats. Ich durfte bereits 92 Jugendliche in ihrer Ausbildung begleiten, aktuell betreue ich mit meinem Team 12 Jugendliche.

Das Wohl der Kinderdorfkinder liegt mir sehr am Herzen. Mein persönlicher Herzensmoment ist der jährliche Kinotag, den ich gemeinsam mit meinen eigenen Kindern ausrichte. Zuletzt durften wir 80 Kindern damit eine Freude machen. Es wurden 20 Tüten Flips, 24 Tüten Popcorn und 28 Tüten Chips sowie 80 Schokoladenlutscher verspeist!

Mein Name ist Ayse und ich bin gerade im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin.

Zuvor habe ich als Produktdesignerin gearbeitet, habe aber gemerkt, dass mir der strukturierte Büroalltag nicht liegt. Nach einem Praktikum im Kinderdorf habe ich mich dazu entschlossen, diese Ausbildung zu machen.

Ich bin in einem der familienanalogen Wohngruppen des Kinderdorfs tätig, wo insgesamt sechs Kinder im Alter von zehn bis vierzehn Jahren betreut werden. Mir ist es sehr wichtig, vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund eine Stütze und ein Vorbild zu sein.

Was mir bei meiner Arbeit sehr hilft, ist die Unterstützung des gesamten Teams. Das Team stärkt mir den Rücken!

Mein Name ist Dominik. Ich bin habe im Rahmen meiner Ausbildung ein Anerkennungsjahr im Kinderdorf gemacht und bin danach direkt in eine feste Anstellung übergegangen.

Ich bin als Pädagogischer Mitarbeiter in einem der Wohngruppen tätig. Aufgrund meiner Kenntnisse im Bereich Medien wurde mir zusätzlich eine Tätigkeit als Medienpädagoge angeboten. Ich leite unter anderem den Medien-Träff, bei dem wir Medienkompetenz vermitteln und gemeinsam Video-Spiele spielen.

Was mir im Kinderdorf besonders gut gefällt, ist das Konzept der familienanalogen Wohngruppen. Dadurch haben unsere Betreuten einen verlässlichen Rahmen und wir können sie durch feste Bezugspersonen bestmöglich betreuen. 

Mein Name ist Seraphina und ich bin 20 Jahre alt. Ich stamme aus Nordrhein-Westfalen und bin vor knapp drei Jahren für mein freiwilliges soziales Jahr ins Kinderdorf gekommen. Mir hat es so gut gefallen, dass ich mich dazu entschlossen habe, hier auch eine Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin zu absolvieren.

Meine Ausbildung absolviere ich in Haus 8. Hier leben sechs Kinder in einer familienanalogen Wohngruppe. Ich bin Teil eines Teams, das gemeinsam mit Hausleiterin Sabrina die Kinder in ihrem Alltag begleitet. In allem was wir tun stehen die Kinder immer im Mittelpunkt.

Als Familienmensch war es für mich ein großer Schritt, so weit weg zu ziehen. Umso schöner ist es, dass das Kinderdorf so familiär ist und den Abstand zu meiner Familie aufhängt. Nicht nur die Teams in den Familienhäusern, sondern alle Bereiche des Kinderdorfs arbeiten Hand in Hand.

Mein Name ist Toha und ich bin 25 Jahre alt. Meine Jugend habe ich im Kinderdorf verbracht. Mittlerweile lebe ich in meiner eigenen Wohnung.

Ich arbeite als Koch in der Küche des Kinderdorfs und bin hauptsächlich zuständig für die Zubereitung der Beilagen und Suppen. Früher war Kochen mein Hobby, 2015 habe ich die Ausbildung zum Koch begonnen und seit 2019 bin ich jetzt festangestellt und habe mein Hobby zum Beruf gemacht.

Meine Arbeit beginnt um 5.15 Uhr und jeden Tag stehe ich gerne auf, denn das Kinderdorf ist für mich nicht nur eine Arbeitsstelle, sondern auch Heimat. Ich arbeite mit Herz und Freude!