Musiktherapie

Die Musiktherapie dient der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung psychischer, physischer und seelischer Gesundheit. Neben der anthroposophischen Musiktherapie kommen Methoden aus der Orff-Musiktherapie, der regulativen und analytischen Musiktherapie und der klinischen Improvisation zum Einsatz. 

Elemente wie Rhythmus, Melodie und Harmonie werden gezielt im Rahmen einer therapeutischen Beziehung eingesetzt. Die Musik ist Bezugspunkt für Kind und Therapeut, an welchem sich Wahrnehmungs-, Erlebnis- und Beziehungsfähigkeit entwickeln können. 

Durch die Rezeption, Produktion und Reproduktion von Musik werden intrapsychische und intrapersonelle Prozesse in Gang gesetzt, sie haben somit sowohl diagnostische als auch therapeutische Funktion. Im musikalischen Geschehen werden nicht nur Ressourcen aktiviert, es können individuell bedeutsame Erlebniszusammenhänge konkretisiert und dann weiterbearbeitet werden. Durch innewohnende, harmonisierende und ordnende Strukturen hat Musik eine direkte Wirkung auf die Gefühlswelt des Menschen. Zudem ermöglicht es die Musik, Stimmungen und Gefühle jenseits der Sprache zu kommunizieren. Dadurch kann eine tiefgreifende therapeutische Arbeit an Themen, die von Kindern oft sprachlich gar nicht erfasst werden können, stattfinden. 

In der Musiktherapie wird sowohl rezeptiv als auch aktiv gearbeitet. Rezeptiv steht das Hören im Mittelpunkt – Introspektion, Selbstbeobachtung und Selbstwahrnehmung werden geschult. In der aktiven Musiktherapie wird das Kind selbst musikalisch aktiv – Selbstwirksamkeit kann erlebt und erfahren werden.

Die Einzeltherapie ermöglicht ein intensives individuelles Eingehen auf die kognitiven und seelischen Bedürfnisse des einzelnen Kindes. Gruppentherapie schafft ein soziales Übungsfeld, in welchem der Umgang unter Gleichaltrigen auf achtsame Weise neu erlebt werden kann. Selbstwirksamkeit und Rücksichtnahme auf andere können geübt werden.